Am  Anfang war das Zählen

Am Anfang jeder Mathematik stehen Zahlen. Aber was sind Zahlen überhaupt. Mit Zahlen werden Mengen beschrieben. Kleine Mengen können Menschen überblicken. Testet doch mal selbst, welche Anzahl Ihr noch auf Anhieb, das heisst ohne nachzuzählen, überblicken könnt.Bei den meisten Menschen hört es spätestens bei fünf oder sechs auf. Wird die Ansammlung grösser, muss man sich hinsetzen und nachzählen. Und irgendwann wird einem das dann einem auch zuviel und es gitb nur noch die Unterscheidung zwischen einer bestimmten Anzahl, einem Haufen und ganz ganz viel. Aber was macht man nun wenn man genau wissen will, was ist der Unterschied zwischen einem Haufen und viel?. Genau vor diesem Problem stand auch mal die Menschheit. Ja, denn die Urmenschen kannten noch keine Zahlen. Die mussten erst erfunden werden. Jetzt stellt Euch mal vor, Ihr wärt einer dieser Urmenschen. Hmm und als Beruf hättest Du Dich zum Hirten ausbilden lassen ( ein recht häufiger Beruf damals). Du hast eine bestimmte Menge an Schafen, Ziegen oder Rindern.Du weisst aber nicht wieviel, Zahlen gibt es ja noch nicht. Du treibst die jeden Morgen auf die Weide und abends wieder zurück. Natürlich möchtest Du die gleiche Menge wieder heimbringen, die Du am Morgen mitgenommen hast. Und wie willst Du das jetzt kontrollieren ( nicht vergessen zählen kannst Du noch nicht). Du denkst eine Weile nach und dann kommt Dir eine Erleuchtung. Wenn Du für jedes Stück Vieh, das Du mit auf die Weide nimmst, einen Steinchen einsteckst, und abends für jedes Stück wieder wegwirfst, hast Du einen Vergleich.Kommt das letzte Tier nach Hause und Du wirfst den letzten Stein weg, war es ein erfolgreicher Tag . Bleiben aber Steinchen übrig, tja, dann heisst es noch mal auf, den Rest suchen. ( Diese Methode wird heute übrigens noch teilweise angewandt.) aber mit der Zeit werden die Zuchterfolge immer besser und die Herde immer grösser und die Steinchen immer schwerer. Also was anderes. Du denkst nach. Wenn Du für jedes Tier auf einem Stock einen Strich machen würdest, das käme auf´s gleiche raus und wäre viel leichter zu tragen. Wenn eins dazukommt ein Strich mehr. Und wenn eins verloren geht, halt einen neuen Stock und wieder Striche machen. Aber wäre es nicht wenn man für eine bestimmte Anzahl ein bestimmtes Symbol hätte. Und wenn Du so überlegst was Du eigentlich immer dabei hast, fällt Dir nur Dein Körper ein. Finger , Zehen, Kopf , Beine Arme , Da kann man eine Menge Stück unterbringen. z.B bedeutet der kleine Finger der linken Hand fünf. So und jetzt können wir von Zahlen sprechen Denn du hast ein Symbol für eine bestimmte Menge Stück festgelegt. Manche Völker können mit dieser Methode immerhin bis 33 zählen.